Zielgerichteter Fang von Fischen - Schutz vor invasiven Arten
Weltweit gibt es Situationen, in denen das Auftreten von Fischarten, die zuvor in einem bestimmten System nicht vorkamen, ein Ungleichgewicht zwischen diesen Arten und den einheimischen Fischarten verursacht.
In extremen Fällen führt dies zu einer Verringerung der lokal vorkommenden Fischpopulationen und zu Verlusten in der Fischerei. Bspw. das Auftreten invasiver Arten wie des Meerneunauges und des asiatischen Karpfens an den Großen Seen in den USA und Kanada hat zu einem Rückgang der Lachs- und Forellenpopulationen und zu sehr großen Verlusten in der Fischerei geführt. Um die einheimischen Fische besser zu schützen, werden jetzt Chemikalien eingesetzt, um die Populationen invasiver Fische zu reduzieren. Außerdem werden verschiedene Technologien getestet, die den Zugang dieser Arten zu den Laichhabitaten verhindern sollen.
Eine solche Technologie ist das NEPTUN-System, das durch die Erzeugung eines elektrischen Feldes zwischen einer Reihe positiver und negativer Elektroden, die quer über den Fluss angebracht sind, den Wanderkorridor blockiert. Durch die Installation des Systems im richtigen Winkel und die Anbringung einer Fangkammer oder Reuse an einem Ende können mittels NEPTUN die Fische sehr effektiv gefangen werden. Diese Technologie hilft den Einsatz von Chemikalien zu reduzieren, deren Auswirkungen auf andere Organismen noch nicht vollständig bekannt sind.